10. September 2022
Flavia Wasserfallen äussert sich zur AHV21:
«Im Abstimmungskampf gegen die AHV21 höre ich von den Befürworter:innen der AHV-Abbauvorlage immer wieder das gleiche Argument: «Die Rentenlücke der Frauen lösen wir dann bei der Reform der beruflichen Vorsorge (BVG). Deshalb ist es vertretbar, dass die AHV-Vorlagen für jede Frau rund 26’000 Franken Rentenverlust bedeutet.»
Nun zeigt sich, dass diese Argumentation in sich zusammengefallen ist und nichts anderes ist als ein leeres Versprechen. Gestern hat sich die zuständige Kommission des Ständerats getroffen. Seit über einem Jahr liegt ein vernünftiger, rasch umsetzbarer Kompromiss für diese Reform auf dem Tisch. Die bürgerlichen Parteien hatten gestern die Möglichkeit zu zeigen, dass es ihnen ernst ist mit Verbesserungen bei den Frauenrenten. Stattdessen haben sie den Kompromissvorschlag torpediert. Damit demontieren sie ihr wichtigstes Argument für die AHV-Vorlagen gleich selbst.
Es bleibt also nach wie vor völlig unklar, ob die im Schnitt um 34% tieferen Frauenrenten mit der BVG-Reform – wenn diese denn einmal fertig beraten ist – tatsächlich verbessert werden. Umso wichtiger ist es, dass wir am 25. September gemeinsam den AHV-Abbau verhindern. Dafür brauchen wir jede Stimme. Deshalb möchten wir in den verbleibenden zwei Wochen in den sozialen Medien insbesondere junge Menschen und Frauen ans Abstimmen erinnern. Kannst du uns dabei unterstützen?»
Das Versprechen wird verschoben – Gegenwind für die AHV-Reform (08.09.2022, Tagesanzeiger)